Kriterien guten Unterrichts (NLSchB, Stand 2019)

  • Kognitive Aktivierung

Lernen als aktive Verarbeitung von Wissen erfordert eine kognitive Aktivierung der Schülerinnen und Schüler. Eine in diesem Sinne zum Denken herausfordernde Unterrichtsgestaltung knüpft an Vorwissen aufgrund von Erfahrungen und individuellen Vorstellungen an und berücksichtigt den Lebensweltbezug der Schülerinnen und Schüler.

  • Zielklarheit und Strukturiertheit von Unterricht

Den Schülerinnen und Schülern müssen die Ziele und Inhalte der Unterrichtsstunde sowie die Zusammenhänge innerhalb von Unterrichtseinheiten bekannt und verständlich sein.

  • Transparente Leistungsanforderungen

Den Schülerinnen und Schülern muss verständlich und kontinuierlich kommuniziert werden, welche Leistungsanforderungen an sie jeweils gestellt werden.

  • Individuelle Förderung

Um das Lernpotential aller Schülerinnen und Schüler auszuschöpfen, bedarf es angemessener Lernangebote, die individuelle Lernzugänge berücksichtigen.

  • Feedbackkultur zum Unterricht

Systematisches Feedback über Lernen und Unterricht fördert den Lernerfolg. Daher sind wechselseitige Rückmeldungen aller am Unterricht Beteiligten zu Lernprozessen und Ergebnissen für eine Weiterentwicklung des Unterrichts notwendig. Bei den Rückmeldungen zu Lernergebnissen sollten die objektive, individuelle und soziale Bezugsnorm berücksichtigt werden.

  • Selbstreflexion der Schülerinnen und Schüler

Damit Schülerinnen und Schüler ihre Lernprozesse zunehmend selbst steuern können, ist es notwendig, sie zur Selbsteinschätzung des eigenen Lernens zu befähigen.

  • Unterstützendes Lernklima

Ein unterstützendes Lernklima basiert auf Respekt und gegenseitiger Wertschätzung, einer angstfreien Atmosphäre und dem konstruktiven Umgang mit Fehlern.

  • Klassenführung

Eine effiziente Klassenführung beinhaltet eine optimale Nutzung der Lernzeit, das Einhalten von Regeln und einen angemessenen Umgang mit Störungen.

  • Sprachkompetenz

Sprachkompetenz ist eine grundlegende Voraussetzung, um eine gleichberechtigte Teilhabe am schulischen, beruflichen und sozialen Leben zu ermöglichen. Sprachbildung und die Erweiterung der kommunikativen Kompetenzen sind Aufgaben eines jeden Unterrichts. Er fördert den Erwerb der Alltags-, Fach-, und Bildungssprache.